Informationen zum Einsatz digitaler Hilfsmittel im Unterricht

Mit dem Lehrplan 21 hält neu der Fachbereich ‘Medien und Informatik’ Einzug in den Unterricht. Vom Kindergarten bis zur 4. Klasse finden verschiedenste Formen der Anwendung in allen Unterrichtsbereichen statt; in der 5. und 6. Klasse sind zusätzlich feste Lektionen ‘Informatik’ eingeplant.

Bisher

Die Lehrpersonen und ihre Schülerinnen und Schüler arbeiteten mit Laptops in unregelmässigen Abständen an Projekten in den Klassen. Mit dem Einsatz von zusätzlichen mobilen Geräten konnte nach Absprache im Team auch einmal eine ganze Klasse spezifisch an einem Unterrichtsprojekt arbeiten. Unterhalt und Wartung der Geräte wurde von einer externen Firma übernommen.

Pilotprojekt ab Dezember 2019

Anfangs Dezember startete an der PS Neerach ein Pilotprojekt mit drei Klassen der Schule: Es sollte evaluiert werden, inwiefern die Tablets – in unserem Fall iPads - im Unterricht gewinnbringend und lernwirksam als digitales Arbeitsgerät eingesetzt werden können.

Die Schülerinnen und Schüler bekamen so die Möglichkeit, Dokumente zu erstellen, Programme zu schreiben, Information zu suchen, Hörtexte zu verfolgen, mit Lernprogrammen umzugehen u.a. und sich auf diese Weise die verschiedenen, im Lehrplan geforderten Kompetenzen zu erarbeiten.

Die spezielle Situation der Schulschliesssung im März 2020

Mit der Corona-Krise, der Schulschliessung und der Umsetzung des ‘notfallmässigen Fernunterrichts’ erlangten die digitalen Unterrichts- und Kommunikationsmöglichkeiten eine ungleich wichtigere Bedeutung als zuvor. Es setzte sich bei allen Entscheidungsträgern die Erkenntnis durch, dass die Schule allen Kindern die Möglichkeit geben soll, die Anwendungskompetenzen im digitalen Bereich möglichst altersgerecht und zeitnah zu erwerben. Deshalb wurde auch die Aufrüstung der einzelnen Klassen auf dieses Schuljahr 20/21 hin entsprechend eingeleitet.

Situation aktuell im Herbst 2020

Die Geräte sind im Schulalltag angekommen und der Umgang damit ist vor allem bei den älteren Schülerinnen und Schülern bereits zu einer Selbstverständlichkeit geworden. Die iPads mit den dazugehörenden Stiften und Tastaturen versehen ihren Dienst bisher einwandfrei. Das ausgebaute Netzwerk ist aktuell leistungsmässig ausreichend und die kabellosen Verbindungen untereinander sowie auch zum grossen screen an der Wandtafel werden situativ genutzt.

Die Arbeit mit dem Gerät selbst bereitet den Schülern wenig Schwierigkeiten: ob nun die Organisation, das Teilen oder das Bearbeiten von Dokumenten jeglicher Art ansteht – kein Problem, für (fast) jeden Fall gibt es eine Anwendungsmöglichkeit oder es ist eine passende App vorhanden.

Der schnelle und problemlose Wechsel zwischen Informationsbeschaffung, dem Austausch mit Mitschülern, dem Erarbeiten von Arbeitsergebnissen und der Ergebnispräsentation machen das iPad zum idealen Lernbegleiter.

In den bereits versierteren ‘iPad-Klassen’ wird versucht, in möglichst allen Fachbereichen diese Vorteile regelmässig zu nutzen. Dabei wird darauf Wert gelegt, dass das iPad als sinnvolle Ergänzung nur dann zum Einsatz kommt, wenn ein tatsächlicher Mehrwert gegeben ist. Neben Unterrichtsphasen, in denen die Schülerinnen und Schüler vermehrt mit dem iPad arbeiten, gibt es somit auch weiterhin viele Sequenzen, in denen das iPad bewusst nicht verwendet wird.

Grundsätzlich gilt: Das iPad ist kein Ersatz für Hefteinträge oder sonstige ‘manuelle’ Tätigkeiten, sondern vielmehr die wertvolle Ergänzung, welche den Schülerinnen und Schülern den Zugang zu aktuellen und komplexen Themen vereinfachen und sie gleichzeitig zum Weiterlernen motivieren soll.

Lehrpersonen besuchen regelmässig interne Weiterbildungen, damit sie die pädagogischen und methodischen Möglichkeiten kennenlernen, welche die digitalen Hilfsmittel eröffnen. Die erworbenen Erkenntnisse im Bereich der Anwendung sollen in die Unterrichtskonzepte für den Schulalltag auf den verschiedenen Schulstufen einfliessen.